Das Haut-Kœnigsbourg Schloss herrscht auf einer Höhe von 757 Metern über das Elsass und zeichnet sich durch seine imposante Struktur aus rosa Sandstein aus. Ideal gelegen, im Herzen der Elsässer Weinstraße, die sich zu ihren Füßen schlängelt, bietet die Burg ihren Besuchern einen Panoramablick auf das Elsass, den Schwarzwald (Deutschland) und bei gutem Wetter die Schweizer Alpen. Das Schloss gehört zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten im Elsass.
Die strategisch wichtige Lage der Haut-Knigsbourg
Aufgrund der strategischen Lage der Haut-Kœnigsbourg war die Burg Schauplatz europäischer Konflikte, an denen lokale Herren, Könige und Kaiser wie Staufer, Habsburger und Hohenzollern beteiligt waren.
Die heutige Festung wurde auf den Ruinen einer mittelalterlichen Burg wieder aufgebaut, die 1462 zerstört wurde. Im selben Jahrhundert wieder aufgebaut, war die Burg erneut eine Ruine, nachdem sie von der schwedischen Armee niedergebrannt wurde. Im Jahr 1865 gelangte die Stadt Sélestat in den Besitz der Ruinen, bevor sie vom deutschen Kaiser Wilhelm II. vollständig renoviert wurden. Das restaurierte Schloss wurde 1908 eingeweiht. 10 Jahre später wurde es Französisch.
Diese Hochburg des elsässischen Tourismus empfängt jedes Jahr mehr als 550.000 Besucher, von denen mehr als 40 % Ausländer sind
Besichtigung des Schlosses:
Auf 750 Metern Höhe über der elsässischen Flachland nimmt die Burg Haut-Kœnigsbourg die Form des Felsvorsprungs an, auf dem sie errichtet wurde. Die die Festung umgebenden Stadtmauern sind 270 Meter lang und 40 Meter breit.
Der untere Hof :
Der Besucher betritt das Schloss zunächst durch den unteren Innenhof. Der Zugang erfolgt über die Haupttür (Ehrentür). Als der Architekt Ebhardt im 20. Jahrhundert das Schloss restaurierte, nahm er den Wiederaufbau des Tores vor, von dem nur noch die Fundamente übrig waren. Er platzierte das Wappen Kaiser Wilhelms II. über dem Wappen Karls V.
Der untere Hof ist von einer Ringmauer und Gebäuden umgeben, die die Autonomie der Burg im Falle einer Belagerung gewährleisten: ein Fachwerkgasthaus, Ställe, eine Schmiede und eine Windmühle.
Die Eintrittskarten werden am Turmtor kontrolliert. Der Türsturz trägt das Wappen der Familie Tierstein, der ehemaligen Burgbewohner im 15. Jahrhundert. Darüber prangt das Wappen des Barons de Bollwiller, der 1606 dort residierte.
Der Innenhof und die Haupttreppe:
Sobald der Besucher die Brücke überquert hat, gelangt er in einen wunderschönen geschlossenen Hof, den sogenannten Innenhof. Eine sechseckige Treppe aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts führt zu den verschiedenen Etagen und Räumen des Schlosses. Das Schloss wird von einem 62 Meter hohen quadratischen Bergfried dominiert, dessen Kupferdach ihm eine typische blaugrüne Farbe verleiht.
Im Westen, nach dem Obergarten, führt eine zweite Zugbrücke zur großen Bastion. Dieses mittelalterliche Verteidigungsgebäude wird von zwei Türmen flankiert und bietet einen atemberaubenden Blick auf das elsässische Flachland und die Vogesen.
Die erste Etage des Hauptgebäudes besteht aus dem nördlichen Wohnhaus (Abfolge von mit Täfelungen verzierten Räumen) und dem südlichen Wohnhaus (Trophäenraum und Wachraum mit einer Waffensammlung aus dem ausgehenden Mittelalter).
Im zweiten Stock befinden sich das Schlafzimmer und das Vorzimmer der Kaiserin, bekannt als „Lothringerzimmer“ und „Kaiserzimmer“. Letzteres ist mit Fresken aus dem Anfang des 19. Jahrhunderts, einem Reichsadler und dem preußischen Wahlspruch auf dem Gewölbe geschmückt. Es gibt auch das Wappen der Hohenzollern.
Der mittelalterliche Garten:
Der vollständig umzäunte mittelalterliche Garten des Haut-Kœnigsbourg Schloss wurde anhand mittelalterlicher Dokumente und Stiche nachgebildet. Es befindet sich außerhalb des Schlosses und besteht aus Quadraten mit geflochtenen Holzrändern. Gegen Ende des Mittelalters wurde daraus ein Lustgarten mit schattigen Plätzen und Rosensträuchern, die zum Spazierengehen einluden.
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